Thomas Godoj LIVE in Würzburg, 05.03.09 ... und ich flog in Dein Licht

Veröffentlicht auf von Thomas Godoj LIVE Blogger

Meine Gedanken zu sammeln, fällt mir auch heute noch schwer. Würzburg war für mich (leider) das Abschiedskonzert von dieser Staffel und ich habe es mit jeder Faser meines Körpers gespürt, genossen, in mich eingezogen... auf dass diese unvergessliche Zeit auf immer in mein Gedächtnis eingebrannt ist.

Nun aber zum Anfang: Würzburg, 250 km liegen hinter uns, eine nur vorerst kleine Menschenschlange steht vor uns. Eine überaus freundliche Security läßt uns in die discothekenähnliche Atmosphäre hinein, wir ergattern einen Platz in der 5. Reihe (wow, so nah stand ich noch nie, hab das Gefühl, ich könnte das Mikrofon fassen). Es ist warm, es ist eng und es kommen immer mehr. Der kleine, kuschelige Saal füllt sich - es verspricht ein Konzert zu werden in fast familiärer Atmosphäre - mit Thomas und Band auf Tuchfühlung.
Zunächst die Vorband: sie hat es schwer, sich wirklich in die Herzen der Zuschauer zu singen. Irgendwie scheint es mir, alls würde die Sängerin von Ihren Musikern übertönt. Der richtige Funke ist bei mir nicht übergesprungen und mich beifällt der Gedanke, welche Gabe Thomas auf der Bühne hat, Gefühle zu transportieren... wird er es wieder können?

Er wird: Intro erst leise, dann laut empfängt uns die Musik der Band und Jubel umhüllt Thomas. "Not the only one" schallt durch den Raum und schon hat er mich wieder eingefangen ... mit seiner Stimmgewalt, seiner Ausstrahlung, mit seiner schon fast schauspielerischen - aber doch so echten - Begabung, seine Gefühle in sein Publikum zu transportieren. Thomas hat sein Lächeln und beste Laune mitgebracht, freut sich, dass so viele den Saal füllen, ergänzt seine Lieder mit witzigen Einlagen ... hat sein Publikum schon nach wenigen Worten voll im Griff.
Er singt "Summer Breeze" mit vollster Hingabe und füllt seinen wunderbaren Song "Liebe zur Sonne" mit Licht und Kraft. Dieser Titel ist zu einem der besten geworden, ist Live grandios präsentiert: kraftvoll, bestimmt und laut, voller Spannung ... leise ... und wir flogen mit ihm ins Licht. Rockig und temperamentvol präsentiert er den neuen Song "Alles was nicht existiert".

Tom Fronze arrangiert die Umbauphase zum Akustikteil wieder mit seinen exotischen Didgi-Klängen - nimmt sein Publikum mit in eine ferne Welt. Für mich das Highlight jeden Konzerts beginnt.

"I dont feel the same" - wunderbar interpretiert, "Autopilot": Augen schließen, Arme ausbreiten ... und wir fliegen von hier fort. Die Gänsehaut läuft mir über den Körper, dass ganze Publikum fliegt mit ihm immer und immer wieder. Dieser Song ist für mich aus keinem Konzert mehr wegzudenken.

Wechsel:
Wumm - "Explosion" - in weißes Licht getaucht steht Thomas mit gesenktem Haupt und ausgebreiteten Armen auf der Bühne. Ankündigung für einen Song, der ein ernstes Thema mit so eindrucksvollen, nachdenklich stimmenden Worten beschreibt. Nie habe ich diesen Song so gewaltvoll, so dramatisch, so ins Herz gehend erlebt. Die Bühne bebt, man meint, tick - tack - die Bombe tickt wirklich und Ergriffenheit breitet sich aus.
Dieser für mich auf dieser Tour so wichtig gewordene Song, hat Thomas nun perfekt beginnen lassen und eingepackt ... Stille kurz ... dann Beifall, Beifall, Beifall für dieses Lied, den tiefgehenden Text, für diese ganz besondere Untermalung mit Gestik und Mimik. Wahnsinn...

Weitere Highlights folgen "Für Immer" (ein Song, der mir von Mal zu Mal immer besser gefällt) und das wunderbare "Chasing Cars". Thomas katapultiert seine Gefühle unheimlich kraftvoll in sein Publikum, er ist nicht nur mit uns sondern in uns...

Und nun der sichtlich Thomas schwer zu fallende Teil (uns auch): Abschied, Bandvorstellung mit dem kraftvollen "Suspicious Minds". Doch das Beste kommt zum Schluß: "Urke" läßt das Publikum überkochen. "Helden gesucht" singt er voller Inbrunst und sein Publikum singt zurück "Helden gefunden". So richtig mag ich nicht einzuschätzen, was Thomas davon hält. Zumindest schüttelt er unfassbar den Kopf (wie so typisch für seine selbstlose Wesensart) und strahlt...
Das letzte Lied - das wieder durch sein Publikum lang und deutlich eingesungene "Let it be" folgt: ich empfinde es als eine Hymne zum Dank an ihn und seine Band. Es will kein Ende nehmen, hinein schlallt das scheinbar nun eingeführte "woooohoooo" des Publikums und mich erstaunt, wie natürlich und genial Thomas und Band diese Publikumsreaktion ins Lied einbindet, verarbeitet und mitnimmt. Es wird ein grandioser Abschluss dieses wunderbaren Konzertes. DANKE!

Ich habe es so wunderbar erlebt, habe mich nicht stören lassen wollen von vielleicht schon fast ein wenig zu schrillen Beifallsbekundungen um mich herum ... ich flog in sein Licht und bin nun total happy, glücklich, "vollkommen momentan" nach Hause zurückgekehrt.

Thomas und Band nahm sich nach dem Konzert wieder ganz viel Zeit für Autogramme (vielleicht schon fast zu viel, da es im Raum immer kälter wurde und dies für den verschwitzten Thomas + Band nicht gerade gesund war). Die Jungs sind immer total freundlich, locker und unkompliziert. Mein Dank gilt auch besonders Sebastian Netz, der mir bestätigen konnte, dass sie den Beifall des Publikums als das "Nehmen" empfinden für das was Sie uns "Geben".

Danke, dass Ihr uns so reich beschenkt mit dieser grandiosen Musik!

Copyright by mensch70

Veröffentlicht in FANS SCHREIBEN

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post
P
Treffender hätte man die Empfindungen beim Konzert nicht beschreiben können. Ich war in Karlsruhe und habe nichts anderes erlebt/gefühlt. Diese Ausstrahlung, die Freude daran auf der Bühne zu stehen, selbst das Wissen darum, dass es nur mit/durch die Fans möglich ist, scheint er zu transportieren. Das schafft eine so intensive Beziehung, zwischen ihm und dem Publikum - nein man fühlt sich persönlich angesprochen - das habe ich so bisher noch nie erlebt. Die Stimmung war unglaublich. Darauf möchte ich mich auch in Zukunft freuen und hoffe, dass es nicht all zu lange dauert, bis die nächste CD und Tour folgt.
Antworten